Steffi, 35 Jahre Intensivpflegerin aus Mainz: von Weight Watcher zum Bootcamp
So, ich stelle mich mal kurz vor: Ich bin Steffi, um die 35 Jahre alt, wohne in Mainz und bin Fachkrankenpflegerin für Intensivmedizin im Schichtdienst. In den vergangenen 3 Jahren habe ich bereits durch eine Ernährungsumstellung durch Weight Watchers etliche Kilos verloren. Habe diesen Erfolg auch über ein Jahr gehalten ohne zuzunehmen oder weiter abzunehmen. Mal mehr im Programm, mal weniger, schaffte ich keine Erfolge mehr. Das Gewicht stagnierte und ich fand mich etwas gefrustet so allmählich damit ab. Doof, aber ist halt so. Jeder scheint wohl für sich ein definiertes Gewicht zu haben, das ist wohl meins. Dann kam alles anders…
Eigentlich sollte es nur ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin werden, die unbedingt mal bei einem Bootcamp teilnehmen wollte. Bei der Suche nach etwas Passendem bin ich auf ein Probetraining von OBC gestoßen. Zum Auspacken gab es ein OBC-Shirt und einen „Gutschein“ für ein Probetraining, dass wir 3 Freundinnen uns mal gemeinsam ansehen wollten. Gesagt, getan. Beim Stöbern nach einem Termin war ich einmal zu schnell mit der Maus und schwups stand der Termin fest. Ein ganz neues Bootcamp, mit Trainerin Marie, am Rheinufer, mit Blick auf Mainz. Klang gut. Die beiden anderen können auch. Perfekt. Nachteil: Ich habe danach noch Nachtdienst. Wird schon gehen…
Marie begrüßte uns herzlich und lies uns erstmal 2 Runden warm laufen, es folgten ein paar Mobilisationsübungen, und ein kurzes bewegtes Kennenlernspiel. Bis dahin noch alles gut. Warm ist es mir aber doch schon. Auf geht’s, der Trainingszirkel geht los. Marie führt uns die Übungen vor; elfengleich. Sieht total easy aus. In Zweiergruppen sollen wir uns zusammentun und die 7 Stationen jeweils 1 Minute ausführen. Dann Pause, und das Ganze noch 2 Mal.
Soweit so gut. Ich geb mein Bestes. Neben mir ein erfahrener Bootie, der wie selbstverständlich die Übungen fast ohne Schwitzen durchführt… ICH nicht. Tropfend, prustend und keuchend überstehe ich die 3 Runden. Aber ich bleib dran, wenn auch sehr ungeschickt, verkrampft und steif, aber geschafft. Noch ein Cooldown und Dehnen. Irgendwie fühle ich mich gut, wenn auch erschöpft.
Die Freundin happy, und ich skeptisch wie ich das mit meinen Schichten schaffen soll, will, kann… Ist das was für mich? Keine Zeit weiter nachzudenken, ich muss auf Arbeit, 4 km mit dem Rad, der letzte fast durchgehend bergauf… Kinderspiel! Von wegen… Irgendwie schaff ich es dorthin. Allerdings im Park vor der Klinik musste ich mehrmals stoppen. Mir ist schlecht, an jedem Baum stütze ich mich ab, kurz davor mich zu übergeben. Auf der Arbeit angekommen trage ich neben meinem Kollegen versucht lässig mein Rad in den ersten Stock und verschwinde erst mal im Bad um mich frisch zu machen. Es wird eine lange Nacht. Die Augen schwer, aber tapfer durchgestanden, total erschöpft falle ich nach 10 Stunden Dienst ins Bett.
Die nächsten Tage fange ich an zu grübeln: Ist das was für mich? Kostet ja auch ein paar Euro mehr wie einfach Fitnessstudio (wo ich einen stillen Vertrag zahle, zahle ja auch noch WW)… Aber eine Gruppe, Dynamik, eine motivierte Trainerin, draußen, mal was anderes… Klappt das mit meinen Schichten? Nutze ich es auch ausreichend? Eine Woche später hat sich meine Freundin angemeldet und berichtet glücklich darüber. Ich bin leider aufgrund einer Veranstaltung verhindert, merke aber, dass es mich wurmt… Euphorisiert von der Begeisterung meiner Freundin, melde ich mich für eine Woche später auch an… Falls es mir auf Dauer nicht gefällt, darf ich ja auch 4 Fehlzeiten haben, die ich nachholen kann… Ob ich so lange dabei bleibe, um diese einzulösen… Muss ja auch 16 sammeln. Naja, mal abwarten…
Aber wie gesagt, ich bin angemeldet, ich bin dabei… Ich freue mich und bin mega nervös und im Anschluss wieder total erschöpft und zufrieden. Meine Dienste regeln sich plötzlich von ganz alleine, ich tausche wie ein Profi meine Dienste, meine Leitungen und auch meine Kollegen kommen mir sehr entgegen und unterstützen mich. Nur der Urlaub stand schon, den habe ich mir auch gegönnt.
Die ersten Wochen sind von Muskelkater geprägt, aber meine Rückenbeschwerden, die mich schon Jahre begleiten, sind wie weggeblasen. Ab und an zwickt es mal im Knie, meine Handgelenke kennen keine Belastung und müssen sich erst mal gewöhnen, aber ich beiße mich durch. Falls es doch mal zu arg wird, hat Marie immer tolle Alternativen parat.
Es wird langsam zur Routine. Montag und Donnerstag sind geblockt. Dann plötzlich heißt es, heute machen wir Tabata… aha… das Wort kann ich mir schon nicht merken, jetzt kenne ich schon so viele neue Worte und Begriffe wie die Übungen heißen, aber was ist das? Ich lerne es kennen, alles brennt, ich zerlaufe, ich kämpfe, ich sterbe…. Nein, habe es überlebt. Dann das erste Mal im Regen. Da hätte ich sonst die Berechtigung gehabt um auf der Couch zu bleiben, doch die Zeiten sind vorbei. Triefend und glücklich komme ich daheim an und freue mich auf die Dusche.
Und kaum zu glauben, das erste Bootcamp mit 8 Wochen ist vorbei. Wir sehen uns im nächsten. Um meine Erfolge besser zu verfolgen, misst mich Marie. Wir dokumentieren meine Fortschritte. Das erste Camp hat wohl optisch was ausgemacht, aber nicht auf der Waage. Gewicht stagniert, war zwischenzeitlich mal höher. Aber die Kleidung schlackert.
Zum Glück, denn im 2. Bootcamp sollte ich erst mal lernen, was Schwitzen wirklich bedeutet. Das Thermometer krabbelt stetig nach oben, das Programm wird härter… Wir sind nun Fortgeschrittene, keine Anfänger mehr. Verrückt, ich erreiche jedes Mal aufs neue wieder Grenzen, der Muskelkater findet neue Stellen in meinem Körper, aber auch einige Übungen kann ich nun sauber ausführen, fallen mir leichter. Marie korrigiert mich immer weniger, außer bei den neuen Übungen oder wenn mein Hirn verkrampft und ich plötzlich nicht mal mehr die einfachsten Sachen hinbekomme.
Wir schwitzen uns durch den Sommer und nichts kann uns bremsen. Weder Wetter noch der Dienstplan… So kommt es, dass ich das 2. Bootcamp ohne Fehlzeiten durchziehen kann. Meine anfänglichen Bedenken haben sich in Luft aufgelöst, sie sind schon fast zur Sucht geworden.
Selbst mein Mann hat Spaß daran gefunden. 2 Mal in der Woche hat er nun feste PC-Zeiten ohne Störungen durch mich gefunden… Aber er unterstützt mich auch klasse. Er kümmert sich um mein leibliches Wohl nach dem Duschen oder packt mir meinen Rucksack für die Arbeit, damit ich mich nicht stressen muss, wenn es wieder zur Nachtschicht geht.
Um die Laune am Morgen hochzuhalten, schenkt er mir bei zu starkem Muskelkater sogar den Kaffee freiwillig ein, da ich die Kanne kaum anheben kann. Auf Arbeit musste schon so einige Male der Strohhalm im Kaffee die Lösung sein, da ich die Tasse kaum zum Mund bringen konnte.
Im Alltag werde ich zurzeit auf meine optische Veränderung angesprochen. Die Maße sprechen für sich. Mein Kleiderschrank muss grade gehörig aufgewertet werden und ich bin glücklich nicht mehr bei der Übergrößenabteilung einkaufen zu müssen, ich fühle mich einfach wohl. Suche bei sportlichen Veranstaltungen mit Kollegen keine Ausreden mehr und kann deutlich besser mithalten, ohne direkt kaputt zu sein. Ich suche regelrecht neue Herausforderungen und kann schon fast sagen, ich mag es an meine Grenzen zu gehen.
Sport und Spaß in einem Satz ohne Verneinung gab es noch nie zuvor. Mein Blutdruck ist deutlich besser und auch mein Hausarzt hat mich letztens von oben bis unten gemustert und war begeistert. Ich glaube, aufrechter durchs Leben zu gehen, denn ich muss mich nicht verstecken. Vielen Dank an OBC, Marie für deinen Einsatz und Nina für die tollen Fotos. Jetzt bin ich gespannt, wie OBC, der Winter und ich miteinander zurechtkommen.
Steffi aus Mainz.
Hast du auch Lust, einfach mal mit deinen Freunden zum Bootcamp zu kommen? Dann komm doch einfach zum Probieren.
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